Mittlerweile stehen 7 WoMos hier: Türken, Russen, Spanier, Deutsche, Polen - einige mit Kindern, andere mit Hund oder beides - Ruhe geht anders...
Wir machen wieder einmal einen Sonnenaufgang
und beschließen, da wir noch genügend Wasser haben, noch einen faulen Strandtag einzulegen.
Die Liegestühle gehören zu einem Hotel, aber niemand hat was dagegen, dass wir in der Frontreihe liegen... Nach einer Siesta gehen wir da noch einmal hin und essen im schönen Restaurant
17.06.23
Schon vor 8 liest der Spanier laut seine eigene Website vor... Nein, die sind einfach zuviel und wir wollen es auf einem Campingplatz probieren, wo man direkt am Strand stehen kann.
Aber erst mal wieder Wasser füllen und Einkaufen - beides klappt super dank Quelle mit starkem Druck und MM MIGROS.
Den Campingplatz finden wir auf Anhieb und ist gut besucht. Erst fragen wir, ob wir am Strand stehen können, denn sonst würden wir weiterfahren.
Beobachte am Eingang ein Pärchen, die offenbar das selbe wollen - am Strand stehen oder weiterfahren. Es sind Luzerner, ich überzeuge sie vom Strand, ein geselliger, netter Abend folgt. Bis um Mitternacht dröhnt die Disco und zuckt der Laser am Himmel.
18.06.23
Schon um 4.34 ruft der Muezzin, da ich keinen Teppich dabei habe, drehe ich mich noch einmal. Der Sonnenaufgang weckt abermals und zum Dritten ist es dann die Wärme...
Wir besuchen mit dem Rad die Göynük Schlucht. Wandern hoch und sind hungrig.
Die Gözleme ist jedoch so gross, dass wir kaum mehr zNacht mögen werden. Apéro/Essen noch einmal mit den netten Lozärnern (auf der Reise nach Nepal mit einem Landrover).
19.06.23
Muezzin stört zwar erneut aber wir bleiben liegen bis uns die Hitze aus dem WoMo scheucht.
Bringen 10 Kg Wäsche zur Wäscherei (12 Chf - einfach um 17 Uhr wieder abholen) und gehen an den Markt einkaufen.
Anschließend Strandleben.
Beim Apéro besprechen wir unsere weitere Route
und beim Nachtessen beschließen wir dann, noch einen Tag hier am Strand zu bleiben und schauen uns einen Berg an:
jawohl, den sollten wir noch machen.
Während ich SUI-ROM auf dem PC schaue (und mich am Schluss nerve), machen die Discos rundherum mächtig Dampf und lasern in die Nacht.
20.06.23
Einige Stunden später nervt der Muezzin... und später freut die Aussicht.
Nach 8 Uhr ist es bereits 27 Grad und offenbar ist der Hotelbus angekommen - die Gäste rennen um die besten Plätze.
(Also den haben wir 😉 und amüsieren uns)
Es ist schon fast 30 Grad, als wir die Räder satteln und unser Tagesziel abarbeiten. Es lohnt sich sehr.
Fast überfahren...
Bei der steilen Abfahrt, fällt mir auf, dass wir gelegentlich die Bremsbacken wechseln sollten. Der erste Velohändler kann das nicht, frägt aber beim nächsten für uns an, der uns alle acht für 40 Stutz ersetzt.
21.06.23
Irgendwie wollen wir noch nicht weg, obwohl wir uns eigentlich einig sind wohin. Also bleiben wir noch 2 Tage und geniessen sowas wie Ferien. Radfahren ins nächste Tal, andere Schlucht
und dort auf 700 Meter- frische Luft, leider wenig Aussicht.
Mittagessen direkt am Fluss und nachher Füsse baden.
Erschöpft aber zufrieden sind wir um 16 Uhr zu Hause, Strandleben...
22.06.23
Seit 2 Tagen höre ich den Muezzin um halb fünf nicht mehr, man gewöhnt sich an alles. Aber den Sonnenaufgang verpassen wir nicht.
Heute gemütlich... Wäsche waschen (den dunklen Rest), kochen, frühstücken - erst gegen Mittag kurz aufs Rad in den Türkcell Shop. Haben in einem Monat rund 50 GB verbraucht. Leider erfolglos, weil erst soll ich den Rest aufbrauchen.
Schlendern dann 2 Stunden durch den Markt und kaufen sauteure FlipFlop (aber richtig gute). Für uns wars das in Kemer
Und wir hängen noch einmal am Strand und trotzen der Hitze mit nassen Klamotten.
23.06.23
Wir haben den Absprung geschafft , der Campingfrau 100 Euro für 6 Tage gegeben (was viel ist hier) und fahren endlich weiter, Richtung Antalya und dann zum Köprülü Canyon NP. Wir hoffen auf kühleres Wetter und Wanderwege.
Zwischendurch noch bei MIGROS vorbei und Wasser tanken. Die Quelle ist lahm, brauchen eine volle halbe Stunde. Und das Wetter heiss, 37 Grad, das Hemd (im Kübel nass machen und anziehen) trocknet innert einer Viertelstunde. Wanderwege gibt's keine und der Canyon besteht aus einer Schlucht und einer Brücke. Wir sind mit dem Radl da.
Tonnenweise fahren Pick-up mit lauter Musik und Touristen auf der Ladefläche drüber...
Nun, wir finden ein ruhigen Platz direkt am Fluss und kühlen die Füße.
Zu Hause ruft der Muezzin zum Apéro und wir geniessen Ruhe und Aussicht.
24.06.23
Wir haben den Absprung geschafft , der Campingfrau 100 Euro für 6 Tage gegeben (was viel ist hier) und fahren endlich weiter, Richtung Antalya und dann zum Köprülü Canyon NP. Wir hoffen auf kühleres Wetter und Wanderwege.
Zwischendurch noch bei MIGROS vorbei und Wasser tanken. Die Quelle ist lahm, brauchen eine volle halbe Stunde. Und das Wetter heiss, 37 Grad, das Hemd (im Kübel nass machen und anziehen) trocknet innert einer Viertelstunde. Wanderwege gibt's keine und der Canyon besteht aus einer Schlucht und einer Brücke. Wir sind mit dem Radl da.
24.06.23
Wetter wird immer heisser und so fahren wir noch mehr in die Berge.
Eine schöne Strasse (kaufen am Rand eine ganze Schale frischer Erdbeeren für 1 CHF) bringt uns auf eine Hochebene (ca. 1200 MüM) zum Beyşehir Gölü 82157 ha (fast 10x grösser als der Zürichsee, aber kaum mehr Wasser da max. 15 Meter tief). Das ist kein Tipp, keine Empfehlung - wir wollen einfach bei angenehmen Temperaturen am Wasser stehen. Entsprechend hat es auch keine Touristen, ausser Türken.
Begeistert steigen wir aufs Rad, machen eine Tour durch die wunderschöne Landschaft. Andere Velofahrer sehen wir auf den rund 35 Km keine.
Einmal mehr überrascht uns die Türkei und an unserem Standplatz für CHF 4.40 (inkl. Strom!! den wir gar nicht bräuchten) sind wir fast alleine.
Keine Hunde, keine lauten Menschen, keine Musik, kein Verkehr, kein Muezzin - selten so viel Ruhe erlebt.
Einzig eine Invasion betrübt uns etwas, war aber harmlos.
25.06.23
Herrlich ausgeschlafen bei 14 Grad wird es heute morgen etwas später, dabei haben wir uns eine größere Tour vorgenommen. Rund 60 Km und 700 Höhenmeter auf den 1800 Meter hohen Berg hinter uns.
Und kein Kilometer wird einem geschenkt auf diesen Strassen. Aber es lohnt sich.
Zurück beim Camp sind wir ziemlich fertig, trotzdem regen wir uns auf, da ein neues WoMo nah neben uns steht, er hätte auch 300 Meter Platz lassen können, wollte er offenbar nicht... Trottel. (Hab schon mal gesagt, wir hassen Kuschelcamper).
Er fährt dann weg und wir kämpfen mit den Fliegen.
26.06.23
Trotz Getier tief geschlafen. Einkaufen, Wasser füllen und der schönen Küste entlang
ab in die Höhe. Auf 1800 MüM finden wir einen Platz auf der Krete
und rekognoszieren eine mögliche Wanderung für morgen. (Dedegol Daglan, 2980 MüM)
27.06.23
Um 6 stehen wir auf, nehmen unsere Koffeinration und sind um 7 Uhr bereit für die Besteigung. Wir fahren bis ganz an den Berg und starten um Viertel nach auf 1680 MüM.
2.5 Stunden und 10 Km später sind wir auf knapp 3000, leider ziehen Wolken auf, den See sieht man kaum, trotzdem genießen wir das Erlebnis. Bereits um 10:30 Uhr machen wir uns vom Gipfel (gestern hats vom Berg her geblitzt und gedonnert und das wollen wir nicht) und gönnen uns auf dem Rückweg ein paar längere Pausen.
Müde und zufrieden platzieren wir den Oman an einem ganz friedlichen Plätzchen
und dösen fast, als andere Zürcher vor uns halten. Es folgt ein netter Abend am Feuer.
28.06.23
Etwas verkatert nehmen wir es gemütlich und beobachten mit dem Feldstecher die Holländer, die wir gestern über den Aufstieg beraten haben. Diese wiederum haben uns auf eine Schlucht hingewiesen, 8 Km und 400 Höhenmeter unter uns. Erst gegen 11 machen wir uns aufs Rad.
Die Schlucht überwältigt uns, ein natürlicher Adventurepark. Klettern, kraxeln, waten, baden, staunen, entdecken... und keine Leute.
Der Rückweg ist schweisstreibend, aber zum Glück hats ein paar kühle Quellen.
Unser dritter Tag hier, und täglich schaut die Polizei vorbei und winkt freundlich.
29.06.23
Abermals hervorragend geschlafen, trotzdem müssen wir weiter - wir haben schlicht nichts mehr zu essen und Internet wär auch wiedereinmal etwas.
Um 6 stehen wir auf, nehmen unsere Koffeinration und sind um 7 Uhr bereit für die Besteigung. Wir fahren bis ganz an den Berg und starten um Viertel nach auf 1680 MüM.
Müde und zufrieden platzieren wir den Oman an einem ganz friedlichen Plätzchen
28.06.23
Etwas verkatert nehmen wir es gemütlich und beobachten mit dem Feldstecher die Holländer, die wir gestern über den Aufstieg beraten haben. Diese wiederum haben uns auf eine Schlucht hingewiesen, 8 Km und 400 Höhenmeter unter uns. Erst gegen 11 machen wir uns aufs Rad.
Unser dritter Tag hier, und täglich schaut die Polizei vorbei und winkt freundlich.
Abermals hervorragend geschlafen, trotzdem müssen wir weiter - wir haben schlicht nichts mehr zu essen und Internet wär auch wiedereinmal etwas.
Auf der schönen D330 fahren wir nach Konja (1,35 Mio. Einwohner, 1050 MüM). Für türkische Verhältnisse eine sehr saubere Stadt.
Wir finden einen MMM und kaufen gross ein. Erst nachher beschließen wir, dass wir gar nicht in die Stadt wollen und fahren 100 Km weiter an einen Kratersee. Wir erhalten diverse Besuche, die alle was wollen... zwei Jungs geb ich dann auf Geheiß von Chrigi ein Bier und verzichte auf die Frage, ob sich das mit ihrem Glauben vereinbaren lässt (ebenfalls auf Geheiss). Ausserdem hats viel Abfall hier und der See kein Wasser mehr. Nach einem kurzen Schwatz mit Hanoverinnen geniessen wir 4G.
30.06.23
Noch vor dem Zmorgen umrunden wir den Vulkan mit dem Rad,
Chrigi will dann noch auf den Krater, ich hab nur Flip-Flops und kapituliere nach 2/3 auf diesem Lavasandhaufen. Wir waschen kurz unsere Beine an unserer Aussendusche und fahren auf abgeschiedenen Straßen ins Ihlara Tal.
Nachdem uns Google auf steilen Feldeegen ins " Gjätt use gschickt hätt", gehen wir zu Fuss auf die Suche. Letztendlich stehen wir auf einer Unkrautbrache mit toller Aussicht und super 4G. Zur Feier des Tages kocht Chrigi zum Znacht Dana Köfte.
